Machbarkeitsstudie: Wie kann Leerstand zum Möglichkeitsraum werden?

Die Machbarkeitsstudie ist Teil des Bundesförderprogramms Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“, in das Oberhausen als eine von bundesweit 219 Kommunen aufgenommen wurde. Ziel ist es, neue Wege für eine lebendige, krisenfeste Innenstadt zu erproben – durch vielfältige Nutzungen, kurze Wege und ein neues Verständnis von Freiraum und Architektur.
Mit zwei architektonischen Zeitzeugen der Kriegs- und Nachkriegszeit – dem Hochbunker an der Helmholtzstraße 97 und dem Apartment-Hochhaus an der Friedrich-Karl-Straße 4 (FK4) – beschäftigt sich eine Machbarkeitsstudie in Alt-Oberhausen. Beide Gebäude stehen zum Teil seit Jahren leer, prägen aber das Stadtbild der Oberhausener Innenstadt. Die zentrale Frage lautet: Wie lassen sich diese Orte neu denken – als Räume für Kultur, Bildung, Begegnung und Teilhabe?
Im Auftrag der Stadt Oberhausen untersucht kitev – Kultur im Turm, wie die bauliche und gesellschaftliche Aktivierung dieser Gebäude gelingen kann. Die Besonderheit: Die Machbarkeitsstudie wird nicht als rein technisches Gutachten verstanden, sondern als offener Prozess, der das Wissen der Stadtgesellschaft, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft zusammenführt. Kinder, Jugendliche, zukünftige Nutzer:innen, Nachbar:innen, Kulturschaffende und viele mehr sind eingeladen, sich mit Ideen, Perspektiven und Fragen einzubringen.
Ziel ist es, bis Ende 2025 eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Nutzung und Entwicklung der beiden Gebäude vorzulegen – mit konkreten räumlichen, programmatischen und ökonomischen Optionen. Die Studie ist Teil des Projekts „Creative City Oberhausen“ und greift die übergeordnete Fragestellung auf: Wie kann die Innenstadt Alt-Oberhausens zukunftsfähig und lebenswert gestaltet werden?
Diese Projektseite begleitet den Prozess transparent und offen: Sie informiert über Hintergründe, aktuelle Veranstaltungen und ermöglicht Einblicke in laufende Arbeitsphasen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der „Woche der Möglichkeiten“ im Sommer 2025, in der die Gebäude Bunker & FK4 temporär für vielfältige Experimente, Diskussionen und Begegnungen geöffnet werden. Hier treffen Ist-Zustände und Zukunftsvision aufeinander.
Die kommenden Monate sollen zeigen, welches Potenzial in den Leerstellen der Stadt steckt – wenn man sie mit Offenheit, Kreativität und gemeinsamer Verantwortung betrachtet.