EPIC - European Platform of Integrating Cities

Das EU-Projekt EPIC, welches gemeinsam von kitev und dem Büro für Interkultur der Stadt Oberhausen durchgeführt wird, startet den Versuch, sich den Herausforderungen in der Integration von Drittstaatsangehörigen auf neue Weise zu stellen und entsprechende Lösungen zu entwickeln.

Das Projekt bezieht sich dabei auf Städte mittlerer Größe, die einen Bedarf in der Weiterentwicklung eigener Kompetenzen unter anderem in Bereichen Wohnraumbeschaffung, Eingliederung in die Erwerbstätigkeit, Integrationspolitik und mangelnde Akzeptanz innerhalb der eigenen Gesellschaft anmelden. Im Gegenzug sind die beteiligten Städte aufgefordert, ihre Expertise in diesen Bereichen zur Unterstützung der Partner anzubieten. Die damit geschaffene Grundlage begünstigt einen Wissenstransfer, welcher Partner unterschiedlichen Erfahrungsstandes zusammenbringt und ein „Voneinander-lernen“ in einem direkten peer-to-peer Netzwerk auf lange Sicht ermöglicht sowie den Austausch von Wissen, Fähigkeiten und Personal im Feld der Intergrationsarbeit fördert.

An der Umsetzung des Projekts sind die Organisation ALDA (European Association for Local Democracy) als Lead Partner sowie folgende 15 Partner beteiligt: 7 NGOs, insbesondere Associazione ADL Zaidovici (I), Cooperazione Studio e Progetto (I), Symbiosis (GR), Jesuit Refugee Service Portugal, Jesuit Refugee Service Kroatien, Kitev, Solidaridad sin Fronteras (ES/offiziell als Vertretung einer weiteren Gemeinde) und 6 lokale Behörden, insbesondere die Stadtverwaltung von Brescia (I), die Stadtverwaltung von Ioannina(GR), die Stadt Lissabon(PT), die Stadtverwaltung von Oberhausen, die Stadtverwaltung der Stadt Danzig (PL), die Stadtverwaltung von Sisak (HR);

Darüber hinaus sind das University College London und die Europäische Vereinigung für Information über lokale Entwicklung (AEIDL) als bereichsübergreifende Partner in das Projekt einbezogen.

Das Projekt startete offiziell im Januar 2020 mit dem Kick-off-Treffen in Vicenza. Die Dauer des Projekts war ursprünglich mit 36 Monaten geplant und hat sich nun, aufgrund der schwierigen Umstände durch die COVID19-Pandemie um 6 Monate verlängert und endet am 30. Juni 2023.

PROJEKTBAUSTEINE:


FORSCHUNG UND DATENSAMMLUNG über die Integration von Migranten*innen in den einzelnen Kommunalbehörden durch die Entwicklung von Umfragen und Fokusgruppen zum Verständnis gemeinsamer Trends und Herausforderungen;

KAPAZITÄTSAUFBAU durch 1 Internationales Treffen und 1 Internationales Training, werden wir die Prioritäten für eine erfolgreiche Integration von Migranten und sowohl praktisches als auch theoretisches Wissen über Medien, Migration und deren Gegenmeinung identifizieren. Darüber hinaus sieht das Projekt die Durchführung von 8 Hospitationen vor, bei denen die Partner praktisches Wissen voneinander erwerben, um es dann in ihren Kommunen zu replizieren.

Ein Schlüsselteil des EPIC-Projekts ist die Organisation von PILOTPROJEKTEN an allen 8 Standorten, in denen die Aktivitäten zur Umsetzung der spezifischen Prioritäten, die während der Forschungs- und Datenerhebungsphase identifiziert wurden, ermöglicht werden.

Im Rahmen des EPIC-Projekts sollen lokale Vernetzungspfade organisiert werden, d.h. 8 Treffen mit der Bevölkerung, die zu 8 Lösungsvorschlägen für die bestehende lokale Integration führen, mit dem Ziel, den Dialog mit den wichtigsten Interessengruppen über die Integration von Migranten*innen auf lokaler und EU-Ebene zu fördern und die Entstehung gemeinsamer Strategien und Initiativen zu begünstigen. Darüber hinaus werden 3 internationale Vernetzungspfade in Sisak, Lissabon und Brüssel organisiert, um die Harmonisierung von Strategien, die Integration von Projekten und die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden zu diskutieren.

Zusätzlich zu den informativen Gegenbewegungskampagnen, die sich auf die Entwicklung von Haltungen zu negativen Migrationsdiskursen konzentrieren werden, werden vier Webinare zur Bekämpfung von Stereotypen gegenüber Migration angeboten. Ziel der Webinare wird es sein, Kommunikations- und Verbreitungsaktivitäten zu erschließen, welche von den Kommunen umgesetzt werden können. Das EPIC-Projekt wird mit einer Abschlusskonferenz mit europäischen und nationalen Schlüsselakteuren, die im Bereich der Integration von Migranten arbeiten, im Juni 2023 in der Stadt Danzig enden.

Das Projekt befindet sich derzeit in seiner abschließenden Phase.

Nach dem sehr vielversprechenden Kick-Off Meeting in Vicenza/ Norditalien Ende Januar, folgte kurze Zeit später der Pandemieausbruch durch Covid-19 und legte auch alle geplanten Maßnahmen dieses Projekts auf Eis. Dies führte zu erheblichen Verzögerungen bzw. Änderungen im Projektablauf und schließlich auch zu einer 6-monatigen Verlängerung bis Ende Juni 2023.

So konnte eine geplante Zielgruppen-Umfrage zum Thema Integration erst mit einer Verzögerung von zwei Monaten, erst ab Mitte Mai 2020 und dann nur online durchgeführt werden. Zudem war ursprünglich vorgesehen zahlreiche Vernetzungstreffen aller teilnehmenden Partner in den jeweiligen Partnerländern zu ermöglichen. Diese Treffen mussten weitestgehend online durchgeführt oder sogar vollständig abgesagt werden.

Ein weiterer Einschnitt betraf die Durchführung des Job Shadowing, bei dem jeweils zwei Partnerstädte miteinander „gematched“ werden, welche sich in ihren Stärken und Schwächen ergänzen.

In Oberhausen wurde uns als Matching-Partner die Kommune Brescia in Norditalien zugeteilt, mit dieser wir uns überaus glücklich schätzten. Jedoch begann der Austausch anstelle mit mehreren face-to-face Treffen, mit einem eigens für diese Aktivität entwickelten und sehr sehenswerten Film:

Vimeo-Videos erlauben

(Quelle: coersvideo /Zweischritte Berlin)

Erst im Jahr 2022 konnten einige der ausgefallenen Präsenz-Treffen nachgeholt werden. Das Team kitev-Stadt Oberhausen reiste im Mai 2022 nach Brescia und der Gegenbesuch erfolgte im März 2023 in Oberhausen.

To be continued…..

Link to official website:

epicamif.eu