UNVEILED
This exhibition brought together a body of work developed over two years of observing and documenting the everyday experiences of individuals obligated to wear the compulsory hijab in Iran. The photo series explores how enforced veiling shapes Iranian women’s daily lives, creating obstacles in ordinary activities such as shopping, social outings, and public presence, while also influencing their sense of aesthetics, personal identity, and social interactions. More importantly, it unveils the silent and systematic layers of violence embedded within this imposed dress code, either from their intimate spaces like their home or in society.
The photographs by Ghamar Hasoumi were taken in a studio environment in Tehran almost 6 years ago and, at first glance, appear as portraits and postures of women draped in black chadors, images seemingly distant from physical violence, bruises, blood, or aggression. Everything appears composed and beautiful, except for one crucial absence: the freedom to choose one’s clothing, and the autonomy denied through compulsory hijab and bodily control. Through short narratives written for each frame, the artist reminds viewers that silent, invisible, and systemic forms of violence must not be underestimated, as well as nudges us that compulsory hijab is only one manifestation of such oppression.
The exhibition was held at Unterhaus Galerie in Oberhausen from 7. Nov. to 11. Nov. 2025 funded by kitev and the Creative City Project, and attracting visitors not only from different cities across Germany but also from other European cities. Moreover; the presence of Antonella Valmorbida, Secretary General of ALDA, the European Association for Local Democracy, further highlighted the significance of the event.
One of the key strengths of Unterhaus Galerie managed by kitev is open and flexible space, which gave the artist complete freedom to design and execute the layout and lighting. This creative autonomy allowed the artist to construct an atmosphere that emphasizes both the emotional and analytical dimensions of the work.
The opening on 7th November featured live musical performances by Natalie Botsch focused on women, the protests of Iran’s TikTok generation, and the “Woman, Life, Freedom movement—a movement born in direct opposition to compulsory hijab. The fact that these photographs were taken five to six years before the uprising demonstrates that peaceful resistance and the demand to reject compulsory hijab had long existed across generations, yet had continually been ignored by the government. These suppressed voices ultimately converged into the Woman, Life, Freedom movement in 2022.
This exhibition marks the third presentation of this series in Germany, following Berlin and Mainz, now in Oberhausen, aiming to illuminate the various mechanisms used to control women and to expose forms of silent, systematic violence that leave no physical wounds yet create deep, long-lasting harm.
Ghamar, trained as a product designer and architect, whose work consistently reflects a sociological and research-driven perspective, uses photography to reveal hidden and visible social issues, issues that demand critical attention in the hope of inspiring dialogue and contributing to meaningful solutions. In this series, she analyzes the subject through the same lens, introducing the audience to different forms of violence and illustrating how systemic structures shape the lived experiences of women. Through visual storytelling, she seeks to reveal the intersections of gender, power, and everyday life.
The Unveiled exhibition is not merely a representation of a reality; it is an invitation to awareness, reflection, and conversation. It is an artistic attempt to make visible what has long been normalized, and to open a space where freedom, autonomy, and the right to choose can be reconsidered and reclaimed.







Diese Ausstellung vereinte eine Reihe von Arbeiten, die über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden sind und die alltäglichen Erfahrungen von Personen dokumentieren, die im Iran zum Tragen des Hijabs verpflichtet sind. Die Fotoserie untersucht, wie die erzwungene Verschleierung das tägliche Leben iranischer Frauen prägt, indem sie ihnen Hindernisse bei alltäglichen Aktivitäten wie Einkaufen, gesellschaftlichen Ausflügen und öffentlichen Auftritten auferlegt und gleichzeitig ihren Sinn für Ästhetik, ihre persönliche Identität und ihre sozialen Interaktionen beeinflusst. Noch wichtiger ist, dass sie die stillen und systematischen Ebenen der Gewalt aufdeckt, die in dieser auferlegten Kleiderordnung verankert sind, sei es in ihrem privaten Umfeld wie ihrem Zuhause oder in der Gesellschaft.
Die Fotografien von Ghamar Hasoumi wurden vor fast sechs Jahren in einem Studio in Teheran aufgenommen und wirken auf den ersten Blick wie Porträts und Posen von Frauen, die in schwarze Tschadors gehüllt sind, Bilder, die scheinbar weit entfernt sind von körperlicher Gewalt, Blutergüssen, Blut oder Aggression. Alles wirkt komponiert und schön, bis auf eine entscheidende Lücke: die Freiheit, seine Kleidung selbst zu wählen, und die Autonomie, die durch die Hijab-Zwang und die Kontrolle des Körpers verweigert wird. Durch kurze Erzählungen, die zu jedem Bild geschrieben wurden, erinnert die Künstlerin die Betrachter daran, dass stille, unsichtbare und systemische Formen der Gewalt nicht unterschätzt werden dürfen, und macht uns deutlich, dass die Hijab-Zwang nur eine Manifestation dieser Unterdrückung ist.
Die Ausstellung fand vom 7. bis 11. November 2025 in der Unterhaus Galerie in Oberhausen statt, wurde von kitev und dem Creative City Project finanziert und zog Besucher nicht nur aus verschiedenen Städten Deutschlands, sondern auch aus anderen europäischen Städten an. Darüber hinaus unterstrich die Anwesenheit von Antonella Valmorbida, Generalsekretärin von ALDA, der Europäischen Vereinigung für lokale Demokratie, die Bedeutung der Veranstaltung.
Eine der größten Stärken der von kitev betriebenen Unterhaus Galerie ist ihr offener und flexibler Raum, der dem Künstler völlige Freiheit bei der Gestaltung und Umsetzung des Layouts und der Beleuchtung ließ. Diese kreative Autonomie ermöglichte es dem Künstler, eine Atmosphäre zu schaffen, die sowohl die emotionale als auch die analytische Dimension des Werks betont.
Die Eröffnung am 7. November wurde von Live-Musikauftritten von Natalie Botsch begleitet, die sich mit Frauen, den Protesten der iranischen TikTok-Generation und der „Woman, Life, Freedom“-Bewegung befassten, einer Bewegung, die in direkter Opposition zum obligatorischen Hijab entstanden ist. Die Tatsache, dass diese Fotos fünf bis sechs Jahre vor dem Aufstand aufgenommen wurden, zeigt, dass friedlicher Widerstand und die Forderung nach einer Abschaffung des obligatorischen Hijabs seit langem über Generationen hinweg existierten, jedoch von der Regierung kontinuierlich ignoriert wurden. Diese unterdrückten Stimmen fanden schließlich 2022 im „Woman, Life, Freedom”-Bewegung ihren gemeinsamen Ausdruck.
Diese Ausstellung ist nach Berlin und Mainz die dritte Präsentation dieser Reihe in Deutschland, nun in Oberhausen, mit dem Ziel, die verschiedenen Mechanismen zur Kontrolle von Frauen zu beleuchten und Formen stiller, systematischer Gewalt aufzudecken, die keine physischen Wunden hinterlassen, aber tiefgreifende, lang anhaltende Schäden verursachen.
Ghamar, ausgebildet als Produktdesignerin und Architektin, deren Arbeit stets eine soziologische und forschungsorientierte Perspektive widerspiegelt, nutzt die Fotografie, um verborgene und sichtbare soziale Probleme aufzudecken, Probleme, die kritische Aufmerksamkeit erfordern, in der Hoffnung, einen Dialog anzuregen und zu sinnvollen Lösungen beizutragen. In dieser Serie analysiert sie das Thema durch dieselbe Linse, führt das Publikum in verschiedene Formen von Gewalt ein und veranschaulicht, wie systemische Strukturen die Lebenserfahrungen von Frauen prägen. Durch visuelles Storytelling versucht sie, die Schnittpunkte von Geschlecht, Macht und Alltag aufzudecken.
Die Ausstellung „The Unveiled“ ist nicht nur eine Darstellung der Realität, sondern eine Einladung zu Bewusstwerdung, Reflexion und Gespräch. Es ist ein künstlerischer Versuch, das sichtbar zu machen, was lange Zeit als normal galt, und einen Raum zu schaffen, in dem Freiheit, Autonomie und das Recht auf Selbstbestimmung neu überdacht und zurückerobert werden können.