01.11.2022

„Allein auf Durchreise“ Residence Ugur Ulusoy

11. November - 30. November

11.-30.11. Exhibition
26.-27.11. Workshops

Pünktlich zum Beginn der Karnevalssaison am 11.11 eröffnete Ugur Ulusoy seine Ausstellung „ALLEIN AUF DURCHREISE“ im Unterhaus in Oberhausen. Närrisch sollte die Veranstaltung, trotz augenzwinkender Einladung zur Verkleidung, dann aber nicht werden. Der aus Oberhausen stammende Künstler präsentierte seine von eigenen Erfahrungen des Unterwegs-Seins inspirierte Kunst einem gemischten und gut gelaunten Publikum von circa 60 Personen. Seine farbenfrohen Malereien und Installationen sind eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit den Stationen seines Lebens und den kreativen Prozessen, die er dabei durchläuft. Die figürliche und abstrakte Darstellung verbindenden Werke beziehen Elemente aus seiner türkisch-kurdisch-aserbaidschanischen Familiengeschichte ebenso ein wie stilistische Anlehnungen an Comic und Science-Fiktion. Malerisch entwickelt er „hybride Welten, die offen für alle sind und keine klare Verortung benötigen,“ wie er es selbst beschreibt. Mit Köstlichkeiten der ebenfalls beim Trägerverein kit e.V. entstandenen „refugees kitchen“ und spontaner Live-Musik war auch das Rahmenprogramm der Ausstellungseröffnung ein voller Erfolg.

Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten der Ausstellung fand außerdem am 26 und 27.11 ein Workshop mit dem Künstler statt. Der bewusst intergenerational angelegte Workshop zog an beiden Tagen ca. 25 Teilnehmende aller Altersgruppen von zwei bis 60 Jahren an, die sich im Austausch mit Ugur Ulusoy kreativ austoben konnten und die gemeinsame Zeit sichtlich genossen. Auch zur Finissage am 30.11 wurde es noch einmal voll im Unterhaus. Offenbar wollten viele die letzte Chance nutzen, um die Ausstellung noch zu besuchen und mit etwas Glück auch noch den Künstler persönlich in lockerer Atmosphäre kennen zu lernen. Diesem selbst gefiel das Gastspiel in seiner Heimatstadt Oberhausen übrigens ebenfalls sehr gut: „Ich komme gerne im nächsten Jahr wieder zu kit e.V., wenn sich die Gegelegenheit bietet.“

Als Kind des Ruhrgebietes packte Ugur im Jahre 2005 seine Koffer, um über den Umweg eines Architektur-Studiums in Braunschweig den Weg in die internationale Kunstszene zu finden. Zurzeit ist er vor allem zwischen Basel und Istanbul unterwegs. „Ich freue mich besonders, endlich zum ersten Mal in meiner Heimatstadt Oberhausen auszustellen“, sagt der preisgekrönte Künstler, für den die Ausstellung unter dem Titel „Allein auf Durchreise“ bei kitev im Rahmen des Projektes „The Urban Art Meltingpott“ eine Rückkehr zu seinen Wurzeln bedeutet. Er betrachtet das Thema der Wanderschaft als Politikum: „Es betrifft sehr viele Menschen auf dieser Welt, die mit und um uns herum leben."

Seine farbenfrohen Malereien und Installationen sind eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit den Stationen seines Lebens und den kreativen Prozessen, die er dabei durchläuft. Die figürliche und abstrakte Darstellung verbindenden Werke beziehen Elemente aus seiner türkisch-kurdisch-aserbaidschanischen Familiengeschichte ebenso ein wie stilistische Anlehnungen an Comic und Science-Fiktion. Malerisch entwickelt er „hybride Welten, die offen für alle sind und keine klare Verortung benötigen,“ wie er es selbst beschreibt.Die Ausstellung und die Workshops werden gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft im Programm Neue Künste Ruhr. Eine Kooperation von kitev und The Urban Art Meltingpott.

A child of the Ruhr region, Ugur packed his bags in 2005 to find his way into the international art scene via a diversion to study architecture in Braunschweig. Currently, he is mainly on the road between Basel and Istanbul. "I am particularly pleased to finally be exhibiting in my hometown of Oberhausen for the first time," says the award-winning artist, for whom the exhibition entitled "Alone on the Move" at kitev as part of the project "The Urban Art Meltingpott" represents a return to his roots. He sees the theme of wandering as a political issue: "It affects very many people in this world who live with and around us."

His colourful paintings and installations are a very personal exploration of the stages of his life and the creative processes he goes through. Combining figurative and abstract representation, the works incorporate elements from his Turkish-Kurdish-Azerbaijani family history as well as stylistic references to comics and science fiction. In his paintings, he develops "hybrid worlds that are open to all and do not require a definite positioning," as he himself describes it.

The exhibition and workshops are supported by the Ministry of Culture and Science in the New Arts Ruhr programme. A cooperation between kitev and The Urban Art Meltingpott.