7. Oktober 2023 – zwei Jahre danach
Am 7. Oktober 2025 erinnern wir erneut an das Massaker der Hamas und weiterer Terrororganisationen am 7. Oktober 2023 in Israel und an die von der Hamas noch immer gefangen gehaltenen 50 Geiseln. Die Ereignisse wirken bis heute nach – in Israel und weltweit.
Eine der Folgen ist ein weltweit grassierender Antisemitismus, der auch in Deutschland Jüdinnen und Juden stark betrifft. Mit Ihnen sind wir ebenso solidarisch wie mit den Opfern des genozidalen antisemitischen Terrorakts, ihren Angehörigen und Freund*innen. Ihre Erfahrungen, Wahrnehmungen und Reflexionen wollen wir in künstlerischen Werken zu Gehör und Ansicht bringen und zu Begegnungen, Gesprächen und gemeinsamen Reflexionen einladen.
Zeiten und Orte am 7. Oktober 2025:
14 bis 18 Uhr: Feels Forever – Kurzfilm/Video-Installation in den Wassertanks des Bahnhofsturms (Eingang: kitev-LEERSTAND am Hbf Oberhausen)
16 bis 18.45 Uhr: INCISION – Ausstellung in der Unterhaus Galerie
19 Uhr: „Assembling the Pieces“ + "Both Sides Now“ – Kurzfilmprogramm im Lichtburg-Filmpalast
Informationen zu den drei Beiträgen des Gedenk-Tages:
- Ausstellung: INCISION – in der Unterhaus-Galerie
Die Ausstellung INCISION bringt künstlerische Positionen zusammen, die sich mit dem 7. Oktober 2023 und seinen weitreichenden Folgen auseinandersetzen. Eingeladene Stimmen – jüdische, israelische, migrantisierte, exilierte und queere Perspektiven – eröffnen vielfältige Sichtweisen auf die Auswirkungen dieses Tages.
Die Schau schafft einen Raum für Gedenken, Reflexion und eine vielstimmige künstlerische Auseinandersetzung. Kunst wird hier zur Sprache für das Unsagbare und ermöglicht Zugänge zu Erfahrungen, die sich nur schwer in Worte fassen lassen.
Beteiligte Künstler*innen: => INCISION
Diese Ausstellung eröffnen wir bereits am Montag, 6. Oktober um 18 Uhr.
Am 7. Oktober ist sie von 16 Uhr bis 18.45 Uhr geöffnet.
Danach ist sie bis 15. Oktober täglich von 16 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.
Zur Finissage am 15. Oktober liest um 18 Uhr Jonathan Guggenberger aus seiner Novelle Opferkunst, anschließend sprechen wir mit ihm über Antisemitismus im Kunstbetrieb.

- Kurzfilm/Video-Installation: Feels Forever – im Turm-Tank
Der Kurzfilm Feels Forever von Ariel Elbert (Bild) und Maximilian Neudeck (Sound) (7:10 Min, Deutschland 2024), präsentiert in den Wassertanks des Bahnhofsturms, vereint Stimmen jüdischer FLINTA* zu einer kollektiven Perspektive und zeigt, wie ähnlich die Erfahrungen nach dem 7. Oktober in der Diaspora sind.
- Kurzfilm-Programm: „Assembling the Pieces“ + "Both Sides Now“ – im Lichtburg-Filmpalast
In Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg zeigen wir das kuratierte Programm „Assembling the Pieces“ vom diesjährigen Festival. Die Filme von Rani Avidan, Ruth Blory, Ariel Elbert, Itai Osterman, Rotem Pesachovish Paz, Adi Shinar, Zohar Wagner und Oleg Yakovlev setzen Bruchstücke einer erschütterten Wirklichkeit neu zusammen und erzählen in persönlichen, dokumentarischen und künstlerischen Formen vom 7. Oktober: von Verlust, Überleben und Hoffnung – Fragment für Fragment. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit Kurator Arkadij Khaet.
Danach zeigen wir die Uraufführung von "Both Sides Now“, ein Kurzfilm von Ruth Bamberg, basierend auf einer einjährigen filmischen Begleitung der Jüdischen Gemeinde Duisburg–Mülheim/Ruhr–Oberhausen im Rhythmus der Feiertage im Jahr 2021. Der Film ist eine Weiterarbeit ihrer Bewegtbildinstallation "Coming Home", die wir im Dezember 2025 in der Unterhaus-Galerie zeigten.
Der Veranstaltungstag erfolgt im Rahmen des Projekts „Gemeinsam gegen jeden Antisemitismus“ von kitev in Kooperation mit dem Theater Oberhausen, der Gedenkhalle Oberhausen und dem Büro für Interkultur der Stadt Oberhausen.

Das Kurzfilmprogramm wird unterstützt vom Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg - „Assembling the Pieces" und der „Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus“ der Amadeu Antonio Stiftung.
Mehr Infos zum Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg: jfbb.info
Mehr Infos zur „Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus“ der Amadeu Antonio Stiftung: amadeu-antonio-stiftung.de
* Headermotiv (Filmstill): „Final Chord“ von Ruth Blory, Itai Osterman, IL 2024, 7 Min.
